2.Tagebucheintrag

Der erste Tag bei den Gastfamilien

Sonntag, 07.10.2018

Liebes Tagebuch,

Nachdem wir an der Primary School aus dem Bus ausgestiegen waren, erwarteten uns die Gastfamilien. Wir hatten keine Ahnung, wer von diesen vielen chinesischen Austauschschülern unsere waren, denn wir kannten ja nur ihren Namen. Der Busfahrer half uns dabei unsere Koffer auszuladen. Dann warteten wir gespannt auf unsere Austauschpartner. Nun begannen Herr Schröder und Frau Chang unsere Namen und Austauschpartner nacheinander vorzulesen. So konnten wir uns einander finden. Dann ging es auch flott vorwärts. Wir hatten kaum Zeit, sich von den Mitschülern zu verabschieden, denn die Gastfamilien führten uns sofort zu ihrerm Auto und fuhrten heim.

Nach paar Worten mit der Gastfamilie stellte ich fest, dass fast niemand in meiner Gastfamilie Englisch sprechen konnte. Die einzige Ausnahme war mein Austauschpartner, aber er sprach auch nicht besonders gut. Doch alle Gastfamilien waren herzlich und meine heißte mich mit einem chinesischen Frühstück und nachfolgender Teezeremonie willkommen. Als mein Austauschpartner mir dann chinesisches Schach beibringen wollte, lockerte sich die Stimmung endgültig. Meine Nervosität ließ nach und wartete aufmerksam darauf, was als nächstes passieren würde.

Danach fragte mich mein Austauschpartner, ob ich eine Radtour machen möchte. Ich sagte zu und wir gingen zusammen aus dem Haus. Wir fuhren durch die Umgebung der Schule, wobei wir auch die uns betreuende Lehrer, Frau Klessinger und Herr Schröder, trafen. Das Wetter war dabei sehr schön. Der Himmel war blau und die Sonne schien.

Nach der Radtour ging ich mit meiner Gastfamilie in ein Restaurant, in dem sie mich mit chinesischen Spezialitäten „gefüttert“ haben, wenn man das so sagen kann. Ich konnte das „echte“ chinesische Essen ausprobieren.

Nach einem erholsamen Mittagsschläfchen besuchten wir die „Beijing University of Chemical Technology“, die am Fuß der Berge liegt und eine bezaubernde Landschaft besaß. Morgen fing die Schule schon an, denn es war ja Montag.

Dein Karim Kiouani

1.Tagebucheintrag

Beginn unserer aufregenden Reise nach China

Samstag, 06.10.2018

Liebes Tagebuch,

unsere aufregende Reise nach China begann heute, am Samstag, dem 06.10.2018, an. Unser Abflug ging um halb 2, also trafen wir uns vorsichtshalber schon um 11 Uhr am Check-in Point von Air China. Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatten und uns von unseren Eltern verabschiedet hatten, warteten wir auf unser Boarding. Dann stiegen wir ins Flugzeug an.

Der Flug was insgesamt relativ angenehm, auch wenn es einige kleinere Turbulenzen gab. Während des neunstündigen Flugs konnten die 25 Schüler des Dante- und Klenzegymnasiums plus zwei Lehrer Filme anschauen, Spiele spielen oder einfach schlafen. Man konnte auch die Flugroute auf dem Bildschirm verfolgen und auf die Landung warten. 😉 Dann ging unser Flug auch vorbei.

Während des Landeanflugs konnte man die Städte, die im Dunkeln leuchteten erkennen. Alle erstaunten über die Lichter der Stadt. In diesem Moment war es allen klar: Wir sind in China!! Kaum ist das Flugzeug gelandet, musste man wie immer am Flughafen laufen, aber am chinesischen Flughafen umso mehr, denn dieser Flughafen war riesig! Man lief durch ein und denselben Gang für bestimmt 5 Minuten, um dann seine Fingerabdrücke zu scannen und seine Pässe kontrollieren zu lassen. Außerdem war es in China wegen der Zeitverschiebung beretis Sonntag. Doch dann fiel es auf, dass ein Pass von uns auf dem Weg von München nach Peking verloren ging. Also versuchten wir unser Bestes und suchten nach dem Pass. Es musste im Flugzeug liegen geblieben sein, denn es war nirgendwo anders zu finden. Also baten wir um Hilfe. Doch die meisten chinesischen Angestellten konnten kein bzw. sehr wenig Englisch. Aber dann fanden wir einen sehr netten Chinesen, der sehr gute Englischkenntnisse hatte. Er half uns dabei, den Pass zu finden.

Während es dann herumtelefoniert und nach dem Pass gesucht wurde, ging die restliche Gruppe durch die Kontrolle und saß bzw. lag auf den Bänken oder auf dem Boden und warteten auf die Neuigkeiten. Aber ich muss sagen, wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Wir spielten mit Karten, hörten Musik, lachten (aus unerklärlichen Gründen bzw. Übermüdung durch den Flug) oder spielten Fußball mit Taschen und Schuhen. Nach mehreren Stunden tauchte der Pass wieder auf (er war im Flugzeug) und wir konnten weiter gehen. Vielen Dank an die chinesischen Lehrer, die auf uns gewartet haben und uns herzlich trotz der mehrstündigen Verzögerung begrüßt haben! Am Flughafen stiegen wir dann in einem Bus ein und fuhren zur Schule, wo die Gastfamilien auf uns gewartet haben. Dann gingen alle seine eigenen Wege mit den Gastfamilien. Ich bin mit dem Auto zu der Wohnung gefahren. In einem 28-stöckigen Hochhaus wohnte meine Austauschpartnerin im 21. Stock. Die Wohnungstür war ein Vorhang. Das erste, was mir meine Austauschpartnerin gezeigt hat, war, wie man das traditionelle Instrument Guzhing spielt. Hierzu klebt man sich Plastikplättchen an die Finger und mit der rechten Hand zupft man die Seiten, mit der linken drückt man die gezupfte Seite so nach unten, dass sich der Ton verändert. Nach einer kurzen Pause gingen wir dann zusammen in ein Restaurant zum Hotpot essen. Alles bestellte wird in heißes Wasser hineingetaucht, vom Salat über diverse Fleischsorten bis hin zum Entendarm. Weil alles im gleichen Topf schwamm, wusste man nicht genau was man gerade aß-was auch vielleicht so besser war. Anschließend wechselte ich Geld und ging zum Einkaufszentrum mit vielen traditionellen Ständen, wo man so gut wie alles kaufen konnte, was nicht niet und nagelfest ist. Von Blumen über Handwerkskunst, Tee, Kleidung, Geschirr usw. Wieder Zuhause angekommen, stellte ich fest, dass das Bett zeinlich hart war, was sehr ungewohnt für mich war. Als Kissen hatte man ein Reissack. Schon am ersten Tag haben alle kulturelle Unterschiede gemerkt und wir werden auch weitere im Laufe der Zeit herausfinden.

Deine Annika Riebandt