9.Tagebucheintrag

Der letzte Tag unserer ersten Woche in China

Sonntag, 14.10.2018

Liebes Tagebuch,

nachdem wir die Woche jeden Tag unglaublich viel Sightseeing gemacht haben und dadurch sehr viel gegangen sind, hatte ich die Möglichkeit, mich bis 12 Uhr mittags auszuschlafen. Danach hat mich mein Gastvater zu der Schule gefahren, wo er als Professor arbeitet, um meine Austauschpartnerin abzuholen.

An diesem Tag war das Smog-Level bei 177. Mein Austauschvater meinte, dass vor ein paar Jahren das Level sogar 500 erreicht hatte, obwohl das Gesunde sich bei ungefähr 50 befindet.

Kurz haben wir bei einem „Beijing-Opera“ Stunde vorbeigeschaut. Mir wurde erklärt, dass diese Art der Oper einfach die Kombination verschiedener Opern sei und die Frauen, die dort gerade geübt haben, hätten die „Shaoxing“ Oper aufgeführt. Wir sind in eine Kunstausstellung gegangen, bei dessen Bildern die Natur eine große Rolle spielte, dann haben wir die Reste der Mauer um Peking („Wall of Ming-Dynasty“) besichtigt.

Zum Abschluss sind meine Austauschpartnerin und ich sowas wie ein Hot Pot essen gegangen, wobei man selber die Zutaten auswählen durfte, sie in eine Schüssel legen musste und an der Kasse wurde dann alles zusammengekocht.

Deine Vanda Kardos

8.Tagebucheintrag

Wochenende mit unseren Gastfamilien

Samstag, 13.10.2018

Liebes Tagebuch,

am Sonntag ging es für Jakob, Ruben und mich viel früher heraus als gewohnt, da wir berets um sieben Uhr aufstehen mussten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir drei nur eine sehr grobe Ahnung, was wir an diesem Tag alles machen werden: in die Berge fahren und danach Hutongs anschauen. Wie sich auf der Autofahrt herausstellte, hatten die Eltern von Jakobs Austauschpartner und in ihr Haus in den nahegelegenen Bergen eingeladen. Der Weg dorthin war schon ein Abenteuer für uns, weil wir alle paar Minuten einen Kieslaster überholen mussten oder uns einer entgegenkam (und das alles auf einer schmalen Straße).

Als wir am wunderschönen, alten Haus angekommen sind, tat sich ein wunderbares Panorama auf, was sicherlich hätte noch schöner sein können, wenn es nicht so nebelig gewesen wäre.

Nachdem wir eine Führung des kompletten Hofes mit Tieren bekommen hatten, machten wir uns mit unseren Austauschpartnern zusammen auf dem Weg zur chinesischen Kalligraphie.

Anschließend sind wir wieder zurück in die Stadt gefahren und haben in der Mall im Olympiagelände gegessen. Dort haben wir das erste Mal in unserem Leben Frosch probieren dürfen. Nach dem Mittagessen sind wir mit der U-Bahn zu den Hutongs gefahren und haben dort Nina und Helena mit ihren Austauschpartnern getroffen. Wir haben dann etwas Zeit mit Shoppen verbracht und sind später noch Tretboot auf einem kleinen See gefahren. Zum Abendessen sind wir dann wieder zurück in die Mall bei Pizza Hut eingekehrt. Danach sind alle relativ schnell nach Hause und ins Bett gegangen, denn am nächsten Tag hieß es wieder früh aufstehen.

Dein Leopold Buchele

 

 

7.Tagebucheintrag

Toller Tag trotz der Programmänderung

Freitag, 12.10.2018

Liebes Tagebuch,

das heutige Programm wurde aufgrund eines unvorhergesehenen Schließens des Capital Museums mit dem des kommenden Donnerstag getauscht.

Um kurz nach halb neun verließen wir das Schulgelände und fuhren zum Himmelstempel. Unsere Lehrer riefen dort einen Wettbewerb für die nächsten paar Tage aus: Derjenige, der das beste Foto, in dem der Unterschied zwischen Tradition und Moderne zu sehen ist, geschossen hat, bekäme einen Preis. Alle Mitschüler bemühten sich also möglichst viele und gute Bilder zu schießen. 😉

Der Himmelstempel zeigte mit seiner beeindruckenden Architektur wieder einmal die bemerkenswerte Baukunst der alten Chinesen. Wir bewegten uns in Gruppen über das Gelände bis hin zum Himmelsaltar. Außerhalb des Tempels befand sich ein Gelände mit Fitnessgeräten. Dort waren besonders viele Rentner zu finden, die dort Sport machten. Manche waren wirklich fit und mit sehr überraschendem Geschick. Danach gingen wir zum Hongqiao-Markt, wo wir durch eifriges Feilschen viele Waren erhandeln konnten. Viele kauften sich Kleidungsstücke, elektronische Geräte oder auch nur kleine Gegenstände zum Spaß. Dann kehrten wir – wie gewohnt- zur Schule zurück und unternahmen gemeinsam etwas mit unseren Gastfamilien.

Dein Zeno Braun

6.Tagebucheintrag

China-ein Land mit unzähligen Sehenswürdigkeiten

Donnerstag, 11.10.2018

Liebes Tagebuch,

zu Beginn unseres Besuches in der Beijing Planning Exhibition Hall wurde uns ein Film über die historische Entstehung Pekings vorgeführt. Im Anschluss durften wir dann selbstständig einen Überblick von der Ausstellung verschaffen.

Danach hatten wir eine Führung durch das Museum und wir verglichen Peking im Jahr 1940 mit dem aktuellen Stadtbild. Im damaligen Peking lag die verbotene Stadt im Zentrum am See, umgeben von den ehemaligen, traditionellen Hutong Siedlungen. Im Jahr 2018 ist Peking eine wachsende Magacity mit den typischen Folgen der Gentrifizierung. Viele der alten Hutongs wurden von Investoren abgerissen und durch Plattenbauten ersetzt, sowie saniert oder umgebaut. Dadurch entstand eine Suburbanisierung mit der Folge der steigenden Pendlerzahl. Der Smog, verursacht von den Fabriken rund um Peking, wird aufgrund des intensiven Berufsverkehrs noch verstärkt. Das Gebiet um den südlichen See nahe der verbotenen Stadt ist immer noch das politische Zentrum der Hauptstadt. Im weiteren Verlauf der Ausstellung zeigte unsere Führerin auf einer großen, dreidimensionalen Karte die berühmtesten Sehenswürdigkeiten, von den wir schon manche besichtigt hatten, wie zum Beispiel die verbotene Stadt, der Lama Tempel und der Sommerpalast. Ebenfalls waren auf der Karte die olympischen Arenen aus dem Jahr 2008, Electric City, Beijing Central Buisiness District und das Wohnviertel unserer Austauschfamilien zu entdecken. Als letzten Teil unseres Expositionsbesuches konnten wir einen Blick auf das Peking der Zukunft im Jahr 2035 werfen. China ist ein Schwellenland und wird sich demzufolge in den nächsten Jahren noch stärker und schneller weiterentwickeln. Die Stadtplanung Pekings besitzt und entwirft folglich Konzepte für die Zukunft der Megacity.

Nachdem wir die Beijing Planning Exhibition Hall eine Führung besichtigt hatten, gingen wir in ein typisch chinesischen Restaurant zum Mittagessen.

Wir liefen danach durch die Straßen Pekings zu dem East Three Mile River Park, den wir in kleinen Gruppen erkunden durften. In dem Park konnte man nicht nur einen Fluss und andere Natur sehen, sondern man konnte auch die chinesischen Hutongs sehen, die wegen der vorhin angesprochene Gentrifizierung leider nicht mehr üblich sind. Diese Häuser wurden mittlerweile an den meisten Stellen durch hohe Wohnblöcke ersetzt. Im East Three Mile River Park hatte diese Veränderung noch nicht eingesetzt und wir konnten die alten Häuser noch bestaunen.

Gegenüber des Parks zog sich die Qianmen Street durch das Viertel. Diese Shoppingstraße bot uns eine breite Variation an Essen, Souvenirs und anderen Dingen. Nur das Handeln war für einige von uns doch etwas ungewohnt. Es kam auch schon mal vor, dass der Preis aus Versehen nicht herunter sondern höher gehandelt wurde. Am späten Nachmittag nahmen wir die U-Bahn zurück zur Yuxin-School und verbrachten den Abend mit unseren Austauschfamilien.

Deine Annika Steinebrunner und Sara Bitala