Ergebnisse in Rio: Vortrag Architektin und Designerin

Vortrag Architektin (Leitende Stadtplanerin der Stadt Rio) und Designerin (Marketingchefin, Leitung des Designkonzepts)

 

Zusammenfassung

Architektin (Stadtplanerin): Das Erbe der Olympischen Spiele – „Legacy“
Bei der Planung der Spiele gab es sinnvolle Konzepte wie z. B. die Nachnutzung der Sportstätten der Panamerikanischen Spiele. Im Allgemeinen sollten die Olympischen Spiele eine nachhaltige Bereicherung für die Bevölkerung sein. Da allerdings nicht genügend Geld vorhanden war, übernahmen private Investoren Teile der Kosten („Public-Private-Partnership„).
Die Spiele wurden für den Aufbau einer vernetzten Verkehrsinfrastruktur sowie anderer Infrastrukturmaßnahmen, wie Wasserversorgung oder Straßenbeleuchtung, genutzt. Auf dem Gelände des Olympiaparks entstanden attraktive Wohnflächen für die Zukunft. In der Nordzone, im Stadtteil Deodoro wurden riesige Flächen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies war vorher Militärgelände und wird nun als Freizeitpark genutzt.
In der Nordzone wurden stillgelegte Industriegebäude und -gelände revitalisiert. Der Tourismus als noch sehr kleiner Wirtschaftszweig soll langfristig gefördert werden, dies war für die Stadtentwicklung von zentraler Bedeutung (zum Vergleich: Paris hat wesentlich mehr Touristen als Rio).
Im Parque Madueira werden heute dort, wo früher Hochspannungsleitungstrassen verliefen, Freizeitanlagen von der Bevölkerung genutzt.
Im Zuge der Stadterneuerung entstanden zwei neue Museen, so auch das „Museu do Amanhã“ auf dem neuen Hafengelände, ein spektakuläres Gebäude des Stararchitekten Santiago Calatrava. Ein Museum für den Hafen von Rio: Das spektakuläre Gebäude des Stararchitekten Santiago Calatrava soll eine der ärmsten Gegenden der Stadt aufwerten.

Designerin, Marketingchefin (Leitung des Designkonzepts): Für die Planung des Designs war viel mehr Aufwand nötig, als zunächst scheint. Von der Wahl der Farben bis zum Design der Buchstaben waren alle Details genau aufeinander abgestimmt. Auch um die beiden Maskottchen der Olympischen Spiele, Tom und Vinicius wurde ein großer Aufwand betrieben, wobei Vinicius (das Maskottchen der „normalen“ Olympischen Spiele) eine Mischung aus allen Tieren darstellt und Tom (das Maskottchen der Paralympischen Spiele) eine Pflanze darstellt, welcher für Standhaftigkeit steht, dessen Blätter sich immer zur Sonne strecken und welcher eine Lösung für jedes Problem findet. 
Ziel war es, von Anfang an, ein Erlebnis zu kreieren („creating the experience“). Eine Marke sollte implementiert werden („Branding“), die eine Geschichte erzählt („Storytelling“).
Das Ganze war ein riesiges kommerzielles Projekt, das in einer s

 

Erkenntnisse für unser Projekt

Bei den Gesprächen wurde deutlich, dass alle Projekte mit möglichst wenig Geld verwirklicht werden sollten, aber dennoch viel Geld zum Fenster hinausgeworfen wurde, wie man am Beispiel des Wasserparks, welcher auch in natürlichen Gewässern hätte ausgetragen werden können, sehen kann. Zudem wich die Architektin weiteren Fragen nach Problemen, wie der Umsiedelung der Favelas, aus. Auch die Frage der Zuständigkeiten tauchte immer wieder auf: so war für die Reinigung des Sees an der Vila Autodromo nicht die Stadt, sondern der Staat zuständig. 

Will man die Spiele in Rio mit den damaligen erfolgreichen Spielen in München vergleichen, stößt man jedoch auf ein Problem, da heutzutage viel höhere, vom IOC vorgegebene Standards herrschen.

 

Perspektiven

Beide Frauen hatten eine positive Sicht auf die Spiele, da diese eine große Chance für Rio und ein einmaliges „magisches Erlebnis“ waren. Sie plädierten für Geduld: Nachnutzungen brauchen Zeit, um sich zu entwickeln.

 

Lösungsansätze

Es ist klar, dass es bei den Spielen noch einige Probleme, wie den Einbezug der gesamten Bevölkerung oder der Verwaltung des Geldes gab, wobei hierbei jedoch keine konkreten Lösungsansätze genannt werden konnten, jedoch viel für die nächsten Olympischen Spiele gelernt und abgeschaut werden kann.

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