Diese Frage stand am Anfang u nseres Projekts zur Wortkunde der deutschen Gegenwartssprache , zu dem du hier die Präsentation mit statistischer Umfrage ansehen kannst. Es war gänzlich ungewohnt, sich über Wörter Gedanken zu machen, die du teilweise täglich mehrfach, teilweise nur selten zu hören bekommst und deren Bedeutung du manchmal nur ungefähr zu kennen glaubst. Wie solche Wortschatzerkundungsreisen im Einzelnen aussehen? Tja, dazu haben wir einen fachkundigen, dabei sehr anwendungsorientierten Vortrag einer Referentin von der Akademie der Wissenschaften gehört. Die Leiterin der Abteilung Althochdeutsches Wörterbuch hat uns anhand von für unsere Ohren heute fremd klingenden Wörtern, wie z.B. dem Verb huggen (= erinnern), genau erläutert, wie man mittels der Untersuchung von Texten aus alten Handschriften deren Bedeutung entschlüsseln kann und ihre Sprachgeschichte (Etymologie) über verschiedene Sprachstufen hinweg bis in die Gegenwartssprache (manchmal auch in Dialekten) nachvollziehen kann, z.B. ahd. diorna (=junge Frau) bayr. Dirndl.
Die Projektarbeit hat viel Spaß gemacht und wir verstehen jetzt endlich, warum manche Wörter in verschiedenen Sprachen – in allerdings unterschiedlicher Lautung und Schreibung – vorkommen, wie etwa das deutsche Wort Herberge , das im Französischen auberge und im Italienischen albergo heißt.
Viel Spaß also mit unseren Lexikonartikeln und den Ergebnissen unserer Umfrage innerhalb der Klenze-Schulfamilie!