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Jörg Windprechtinger (MTU Aero Engines AG)

Representative Manufacturing Technology
MTU Aero Engines AG – München

Thema:
Industrie 4.0
- Digitale Produktion und Arbeitswelt

Was mache ich in meinem Beruf?
Einfach ausgedrückt: Ich arbeite daran, dass die Triebwerke, mit denen ihr in 15 – 20 Jahren in den Urlaub fliegt, gebaut werden können. Vielleicht klingt das ein bisschen nach Daniel Düsentrieb oder dem verrückten Professor, der sich in seinem Labor die abenteuerlichsten Maschinen ausdenken. Doch so ist es in der Realität nicht. Das Ganze funktioniert über Teamarbeit, d.h. eine Menge Ingenieur:innen, Chemiker:innen, Physiker:innen überlegen sich gemeinsam, wie so ein Triebwerk aussehen und gebaut werden könnte. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Herstelltechnologien, mit denen diese zukünftigen Triebwerke gebaut und gewartet werden können, rechtzeitig bereitstehen bzw. angepasst oder weiterentwickelt werden. Dazu verfolge ich aktuelle Entwicklungen und Trends mit den Schwerpunkten Oberflächenbearbeitung, Industrie 4.0 und Automatisierung, um mich dazu mit meinen Kollegen in der Triebwerksentwicklung und Fertigung austauschen zu können, und leite Projekte zur Entwicklung bzw. Einführung solcher Technologien. Ein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Arbeit ist, die Zusammenarbeit über verschiedene Fachbereiche (vom Ingenieur bis zum Betriebswirtschaftler) zu koordinieren und der Umgang mit Unsicherheit (‚wenn wir schon vorher wüssten, was rauskommt, wär’s ja keine Entwicklung mehr‘), d.h. ich bewege mich in den Spannungsfeldern zwischen Agilität und vorausschauender Planung sowie hierarchischer Vorgaben und kooperativer Führung. Aus dieser Perspektive heraus möchte ich gemeinsam mit den Teilnehmer:inen meines Workshops einen Blick in die Zukunft wagen.

Werdegang:

  • Studium der Luft-und Raumfahrttechnik
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre als Teilzeitstudent
  • bis 2000: Offizier (Bundeswehr / Luftwaffe)
  • bei MTU Aero Engines AG seit 2000 in verschiedenen Positionen im Fertigungsbereichund der Verfahrensentwicklung

 

 

12 Gedanken zu „Jörg Windprechtinger (MTU Aero Engines AG)

  1. Vu Minh

    Was waren Ihre Aufgabenfelder in der Bundeswehr / Luftwaffe?
    Welche Vorrausetzungen benötigt man um dort Offizier zu werden?
    Denken Sie, dass die Luft- und Raumfahrttechnik bis zum Ende des Jahrhunderts so fortgeschritten ist, dass man Massenweise Menschen in den Weltall transportieren kann?
    Wie wichtig ist der Beruf in diesem Bereich zur Zeit und wie wird es sich Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren verändern?

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  2. Duc

    Meine Fragen:
    -Ist bezahlbarer Weltraumtourismus realistisch?
    -Welche Hürden müssten überwunden werden, um dies möglich zu machen?

    Antworten
    1. Jörg Windprechtinger

      Hallo Duc,

      es wird wahrscheinlich noch ein bisschen dauern, bis wir Urlaub im Weltraum machen können. Die Technologie, die für einen Weltraumflug notwendig ist, ist sehr aufwändig und damit sehr teuer. Aber auch eine Flugreise mit dem Flugzeug war vor 60 Jahren noch nicht für jeden erschwinglich. Wir können uns ja mal ansehen, welche Probleme dafür noch gelöst werden müssen.

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  3. Natalija

    Mich würde interessieren
    -welche Aufgaben ein Luft- und Raumfahrtingenieure/-innen hat
    -und wie stark die Digitalisierung, die Arbeit beeinflusst

    Antworten
    1. Jörg Windprechtinger

      Hallo Natalija,

      es gibt vielfältige Aufgaben, die Ingenieur:innen haben. Je nach Aufgabenstellung beeinflusst die Digitalisierung diese Aufgaben. Wir werden mal versuchen, in dem Workshop einen Blick auf diese Aufgaben zu werfen und wie sie sich zukünftig weiterentwickeln.

      Antworten
  4. J.Windprechtinger

    Hallo Sami,

    eine wichtige Frage, wenn man sich Gedanken über seine persönliche Zukunft macht!

    Es ist natürlich schwierig, in die Zukunft zu blicken. Aber wir werden es am Freitag mal gemeinsam versuchen.

    Antworten
  5. Marko Kuzmanovic

    Fragen für den Workshop:
    -Ist Emissionsfreies fliegen (durch z.B. Wassersoftantrieb) in den nächsten 15-20 Jahren realistisch oder doch noch fiktiv?
    -Ist man mit der herkömmlichen Triebwerkstechnologie schon an seine Grenzen des Fortschritts angekommen oder kann man diese noch verbessern?
    -Wie lange wird es dauern bis sich die Luftfahrtindustrie nach der Krise wieder regeneriert? (Auch im Hinblick auf Chancen in dieser Branche)
    Ich hoffe sie können mir diese Fragen beantworten.

    Antworten
    1. J.Windprechtinger

      Hallo Marko,

      wir können auf Deine Fragen am Freitag gerne genauer eingehen. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und der deswegen notwendigen Energiewende tut sich beim emissionsfreien Fliegen und bei der Triebwerkstechnologie. Über das, was gerade untersucht wird, gibt Dir das 'Bauhaus Luftfahrt' (https://www.bauhaus-luftfahrt.net/) einen kurzen Überblick.

      Antworten
  6. Sami

    Mich würde interessieren, wie in Zukunft die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen werden in dieser Branche.

    Antworten
  7. Alva Siegmeth

    Meine Fragen für den Workshop:
    1. Was haben Luft- und Raumfahrtingenieure/-innen in Zukunft für Aufgaben? Wie digital sind diese?
    2. Wie genau haben sich Studiengänge im Ingenieursbereich durch Digitalisierung verändert? Sind die Schwerpunkte gleich geblieben?
    3. Kann man als Luft- und Raumfahrtingenieur/-in auch in die Forschung und Entwicklung gehen und ist das realistisch? Was für Möglichkeiten hat man generell mit dem Studienabschluss?
    Ich freue mich, wenn es möglich ist, während des Workshops auf diese Fragen einzugehen.

    Antworten
    1. J.Windprechtinger

      Hallo Alva,

      freut mich, dass Dich das Thema interessiert.

      Klar können wir auf Deine Fragen im Workshop eingehen. Besonders die Frage 1 finde ich sehr spannend, wenn ich an die aktuelle Diskussion zum Klimawandel oder die derzeitige Entwicklung in der IT denke.

      Seit meinem Studium (das ist jetzt auch schon fast dreißig Jahre her) hat sich die Computertechnik ganz erheblich weiterentwickelt. Insofern haben sich die Studieninhalte natürlich angepasst. Die COVID19-Pandemie hat sicher auch die Art, wie man studiert geändert. Das habt ihr ja auch in diesem Schuljahr selbst erlebt. Ich bin also gespannt auf die Diskussion zu diesem Thema, wenn wir mal Eure und meine Erfahrungen vergleichen.

      Zu Deiner letzten Frage kann ich mit einem klaren 'Ja' antworten. Gerade hier in München gibt es zahlreiche Möglichkeiten dazu. Hier mal ein paar Appetithäppchen:
      - https://www.lrg.tum.de/flr/forschung/ oder https://youtu.be/l7tIN2AuFbU
      - https://www.unibw.de/lrt/forschungsseite
      - https://www.mtu.de/de/technologie/forschung-und-entwicklung/forschungsprogramme/ (darf natürlich in der Liste nicht fehlen)
      - https://www.isaraerospace.com/ oder https://youtu.be/cTjTGarteaQ (Raumfahrt-Startup gleich um die Ecke)

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