Pures Chaos – dies ist wahrscheinlich der erste Eindruck der meisten Besucher Pekings, wenn man sie mit dem dortigen Verkehr konfrontiert. Der Eindruck stimmt, jedoch wird das Verkehrssystem mit der Zeit stetig erweitert und verbessert und ist im Vergleich zu anderen chinesischen Städten um einiges besser.
Die wichtigste Verkehrsregel für einen Fußgänger in China lautet: „Autos haben hier die Vorfahrt“. Fußgänger tragen durch diese Regel ernste Konsequenzen mit sich, denn China hat sehr viele Verkehrstote, allein 2017 hatte China circa 20,5 Tote pro 100.000 Einwohner und China hat die meisten Einwohner der Welt. Eine weitere Gefahr die sich indirekt aus dem Verkehr herausgibt, ist der Smog. Erkrankungen der Atemwege gehören zu einer der häufigsten Todesursachen Chinas, da ist es kein Wunder, das manch einer sich nur mit einer Atemschutzmaske aus dem Haus traut. Jedoch hat sich die Luftqualität um einiges gebessert.
Taxifahren ist in China relativ billig und Taxen gibt es mehr als man zählen kann. Nachts ist man meist sogar auf ein Taxi angewiesen, da die meisten Busse und sogar U-Bahnen ihren Betrieb komplett einstellen.
Derzeit gibt es neun U-Bahn Linien (1-10, 14) eine Sonderbahn zum Flughafen und elf größtenteils oberirdisch gelegene Linien (13, 15, 16, Changping-Linie, Batong-Linie, Daxing-Linie, Fangshan-Linie, Yanfang-Linie, Yizhuang-Linie, Xijao-Linie, S1 ) Das U-Bahnnetz wird seit der Olympiade 2008 stetig ausgebaut.
Da sich das U-Bahnnetz noch im Ausbau findet, stellen Busse das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel dar. Es gibt kaum einen Ort, der nicht mit dem Bus erreichbar ist, jedoch muss man oft umsteigen und sich sehr langen Fahrtzeiten stellen. Es gibt knapp tausend Linien und etliche laufen unter derselben Nummer, jedoch mit unterschiedlichem Streckennetz. Sobald man das System aber einmal verstanden hat, verfügt man über eine unglaubliche Bewegungsfreiheit.
(Denni Begic)