5.Tagebucheintrag

Ein Tag mit besonders viel Programm

Mittwoch, 10.10.2018

Liebes Tagebuch,

um kurz nach achte verließen wir am Mittwochmorgen das Gelände der Yuxin School und fahren dem Campus der Huilongguan-Schule entgegen. Dort erhielten wir Unterricht in zwei chinesischen Disziplinen: dem Kampfsport und der handwerklichen Kunst.

Beide Lehrer, beide Koryphäen auf ihren jeweiligen Gebieten, legten erstaunliches Geschick an den Tag, wobei sie trotzdem viel Verständnis für anfängliches Scheitern zeigten. Dabei gelang es uns sogar, mit Knetmasse eine Rose zu formen. Zum Abschluss durften wir sogar zusehen, wie Comicfiguren aus demselben Material hergestellt wurden. Danach aßen wir in einem traditionell chinesischen Restaurant zum Mittag. Dabei wurde eine bunte, vielfältige Auswahl an Gerichten gereicht, sodass für jeden etwas dabei ist. Auch das Benutzen von Essstäbchen fiel uns nun nicht mehr so schwer wie zu Beginn der Woche.

Nachmittags mischten wir uns unters Volk von Beijing und fuhren mit der -wie üblich- Ubahn in die Innenstadt. Wem die unwahrscheinlich detailgetreue, altchinesische Architektur im Lama-Tempel noch nicht genügt, der wird sich spätestens an den imposanten, eindrucksvollen Darstellungen des Buddhas der Langlebigkeit sattsehen. Auch der konfuzianische Tempel und das nur ein paar Meter entfernte Imperiale College, in dem die Kaiser des alten Chinas Konfuzius‘ Lehre weitergaben, enttäuschten die Erwartungen keineswegs… Wie überall in Beijing standen auch hier Tradition und Moderne Seite an Seite – Sicherheitskontrollen in antiken Torbögen und Jahrhunderte alte Tempelmauern neben Kiosks und Wolkenkratzern waren dabei nur einige Beispiele für diese langjährige Entwicklung. Und selbst der Apple-Vorstandsvorsitzende Tim Cook ließ sich mit einigen Schülern vor dem Lama-Tempel fotografieren..

Dein Niklas Krofta

4.Tagebucheintrag

Der Tiananmenplatz und die Verbotene Stadt

Dienstag, 09.10.2018

Liebes Tagebuch,

Wir trafen uns in diesem Small Dining Room, wo wir uns aufhalten konnten, während wir auf unsere Mitschüler warteten.

Nachdem alle dort angekommen waren, wurden wir zu einem Klassenzimmer nahe des Computerraums geführt, wo wir einen Dokumentarfilm über die chinesische Küche angeschaut haben. Danach machten wir uns auf dem Weg zum Tiananmenplatz per Ubahn.

Viele wussten schon, dass der Tiananmenplatz sehr sehr riesig ist. Doch dort angekommen, sahen wir seine wahre Größe. Man verlor einfach den Überblick, da der Platz zu groß war. Von dort aus konnte man auf verschiedene Gebäude treffen. Auf dem Weg sind wir am Nationaltheater worbei gelaufen, in dem unter anderem Konzerte und Tanzaufführungen stattfinden. Am Tiananmenplatz erfuhren wir durch unsere Führerin, die „Cactus“ hieß, dass der Tiananmenplatz, übersetzt Platz des Himmlischen Friedens, 440 000m² groß ist und somit der größte öffentliche Platz der Welt ist.

 

Außerdem konnte man dort ein Blick auf das chinesisches Nationalmuseum, das Denkmal für die Helden des Volkes (Mausoleum von Mao Zedong), die Gedenkhalle für den vorsitzenden Mao und das Tor des Himmlischen Friedens an der Nordseite, das den Haupteingang zur verbotenen Stadt darstellte, werfen.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Mittagessen. Wir saßen zu elft an einem runden Tisch, wo wir verschiedenstes Essen bakamen, was sehr lecker war.

Nach dem Mittagessen haben wir uns Richtung Verbotene Stadt begeben.  In der verbotenen Stadt gab es insgesamt 24 Kaiser, außerdem wurden in der Verbotenen Stadt 9999 1/2 Räume gebaut. Die verbotene Stadt war wirklich faszinierend. Leider konnten wir aber dort nicht allzuviel Zeit verbringen, was sehr schade war.

Wir gingen dann auf den Kohlehügel, wo man eine unglaublich schöne Aussicht genießen konnte. Von dort aus konnte man die Verbotene Stadt und Peking beobachten.

Dein Denni Begic

3.Tagebucheintrag

Erster Tag an der Schule und erstes Programm 

Montag, 08.10.2018

Liebes Tagebuch,

Am Montag war für uns alle der erste Tag mit Gruppenausflug. Die meisten der Deutschen wurden noch vor 6:30 geweckt und um 7:20 in die Schule begleitet. Am Morgen haben wir als Erstes eine Einführung in die Kunst der chinesischen Kalligraphie bekommen.

Die Einführung war nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch und wir durften – manche mit mehr, manche mit weniger Erfolg – eines der chinesishcen Schriftzeichen für Drache zeichnen. Da die meisten Lehrer allerdings kein Englisch können musste uns in der Schule stets ein Übersetzer für die einzelnen Stunden begleiten und uns klarmachen, was die Lehrer denn gerade in der Situation gesagt haben.

Dieses Schriftzeichen hat sich allerdings im Laufe der Geschichte abermals verändert. In verschiedenen Dynastien wurden immer wieder neue Zeichenstile eingeführt, weshalb sich auch die heutigen Zeichen extrem von den früheren unterscheiden. Nachdem wir damit fertig waren, durften wir dann auch eine Blume zeichnen, was wohl der traditionell in China ist.

 

Zum Mittagessen haben wir uns anschließend ins Lehrerzimmer der Schule gesetzt, was letztendlich aber mehr als 2 Stunden gedauert hat und unsere Aufenthaltszeit im Sommerpalast deutlich verkürzt hat. Das Lehrerzimmer war allerdings beeindruckend gut mit allem ausgestattet, was man sich wünschen könnte, wie z.B. einen Massagestuhl oder eine kleine Pagode in einer Ecke des Raumes. Also war es letztendlich nicht wirklich unangenehm dort warten zu müssen.

Schließlich sind wir dann mit dem Bus in den wunderschönen Sommerpalast gefahren. Dort sind wir dann zuerst zu einer kleinen Insel in der Mitte des Sees gelaufen und haben dabei auch erste Erfahrungen mit dem ungefragt fotografiert werden gemacht, wonach wir schließlich mit einem Boot zu dem höchstgelegenen Hügels des ganzen Komplexes gefahren sind, von wo aus wir  eine schöne Aussicht hatten.

Als wir aus dem Boot ausgestiegen sind, haben wir jedoch zuerst noch ein riesiges aus Stein bestehendes „Schiff“ gesehen. Anschließend sind wir die extrem vielen Treppen des Hügels hochgelaufen und wurden von einer unglaublich schönen Aussicht überrascht. Zum einen konnte man das komplette Gebiet des Sommerpalastes übersehen, zum anderen aber auch haben wir zum ersten mal die Skyline Beijings erblickt. Nachdem wir wieder runtergelauften waren, sind wir dann letztendlich zum Eingang zurückgelaufen und sind mit dem Bus eine knappe Stunde zur Schule zurückgefahren, wo uns unsere Austauschpartner zum ersten Mal  abgeholt haben.

Dein Matteo Abraham